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Es gilt heute als erwiesen, dass der alleinige Stammvater des Hundes der Wolf ist. Andere Hundeartige wie der Schakal oder der Kojote waren nicht an seiner Entstehung beteiligt. Dafür spricht unter anderem die Ähnlichkeit der Gehirne zwischen Wolf und Hund sowie die Gemeinsamkeiten bei der Mimik. Zudem finden in Freiheit Paarungen nur unter Wölfen und Hunden nicht aber zwischen Schakal und Hund bzw. Kojote und Hund statt.

Erste Hinweise auf den Hund als Haustier fand man in der nördlichen Region in Maglemose auf der dänischen Insel Seeland. Bei Ausgrabungen stießen die Archäologen in den Küchenabfallhaufen der Muschelesser auf Knochenreste von Haushunden. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass in der Mittelsteinzeit, also vor fast 10.000 Jahren, die Haushunde in erster Linie zur Bereicherung des Küchenzettels gedient haben. Weitere Beweise hierfür entdeckten Forscher in der Umgebung von Moskau. Auch dort wurden unter Küchenabfällen Haushundspuren gefunden.

Erst sehr viel später erkannte man die besonderen Fähigkeiten der Hunde und wusste sie für sich zu nutzen. Die Tiere wurden nun als Bewacher von Tierherden, Helfer bei der Jagd und nicht zuletzt als Arbeitstiere verwendet. Entsprechend der unterschiedlichen Aufgaben wurde nun zielgerichtet vom Menschen selektiert und es entstanden verschiedene Hundetypen und letztlich - nachdem der Mensch sein Zuchtziel konkretisiert hatte und planmäßig Paarungen vornahm - auch bestimmte Rassen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Schlittenhund aus der sogenannten Torfhundgruppe hervorgegangen ist. Die Schlittenhunde haben sich bis heute ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die Domestikation hat hauptsächlich zu Fell- und Haarformveränderungen geführt und kaum, wie bei anderen Hunderassen, zu Skelettverkürzungen oder -verformungen. Schlittenhunde zeigen sowohl wolfsähnliches als auch wolfsgleiches Verhalten. Ihr ausgeprägter Jagdtrieb und die Rudeleigenschaften kommen aus ihrer Verwandtschaft mit dem Wolf.

Längs den Ufern des Kotzebue-Sound im nordwestlichen Alaska war ein Eskimo-Stamm,  die Mahlemiuts, angesiedelt. Sie fertigten perfekte Schlitten an und besaßen ausdauernde Hunde die voller Schönheit waren. Diese Hunderasse wurde nach dem Stamm benannt. Sie benutzten sie als Zughunde, aber auch ebenso als Packhunde, denn so konnten die Menschen auch unwegsames Gelände passieren. Dieses raue Leben, das dennoch voller Ruhe und Harmonie war, dauerte nicht lange an, denn 1868 verkauften die Russen das wie sie meinten, wertlose Land im Norden für 7,2 Millionen $ an die US-Amerikaner, die dort auf Gold stießen. Der Goldrausch setzte ein und dabei wurden die Eskimos rücksichtslos verdrängt und so auch die Mahlemuits. Ihre Hunde, die Malamutes, wurden als Lastträger und Sportgeräte von den weißen Goldgräbern eingesetzt. Regelmäßig fanden Schlittenhunderennen statt. Sie waren eine sehr beliebte Abwechslung bei den Goldgräbern. Als 1909 die Siberian Huskies nach Alaska kamen und erfolgreicher bei den Rennen liefen, als die Alaskan Malamutes, setzte die Gier nach dem schnelleren Siberian Husky ein. Und so kam es, dass die kräftigen Malamutes in Vergessenheit gerieten und wohl sicher im breiten Spektrum der rasselosen " Eskimohunde" aufgegangen wäre. Doch der Amerikaner Dave Irving nahm sich diesen besonderen Hunden an und brachte im Jahr 1900 ein Malamute-Pärchen mit in den Süden als er Alaska verließ. Fernab von Schnee und Eis begann die Rassezucht, die 1935 vom American Kennel Club anerkannt wurde. Heute werden Malamutes u.a. von der berittenen Polizei in Kanada eingesetzt.